Schimmelpilze sind in Haushalten weit verbreiteter, als allgemein bekannt ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage auf test.de, an der sich über 4 000 Personen beteiligten. 60 Prozent davon bestätigten einen aktuellen Schimmelpilzbefall in ihrer Wohnung. Weitere 8 Prozent haben verdächtige Flecken oder Schimmelgeruch entdeckt. Die Umfrage ist zwar nicht repräsentativ. Die Ergebnisse sind aber dennoch besorgniserregend: Der Trend, dass zwei von drei Haushalten betroffen sind, beweist, wie wichtig wirksame Schimmelbekämpfung ist.
Bad und Schlafzimmer
Schimmelpilze sind wählerisch. Am liebsten besiedeln sie Badezimmer. 53 Prozent der Betroffenen haben dort Schimmelflecken entdeckt. Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala stehen Schlafzimmer (40 Prozent der Wohnungen mit Schimmelproblemen). Ein Grund: Schlafzimmer sind in vielen Wohnungen die kühlsten Räume. Es ist hier schwierig, die beim Schlafen ausgeschwitzte Feuchtigkeit wegzulüften.
Wo Schimmelpilze auch gern siedeln
Häufig betroffen sind auch Wohn- und Kinderzimmer sowie Küchen. Die Teilnehmer der Umfrage hatten auch die Möglichkeit, weitere betroffene Räume zu nennen. Hier finden sich vor allem wenig oder gar nicht beheizte Wohnbereiche wie Windfang, Treppenaufgang, Flur, verglaste Loggia oder Wintergarten.
Kalte Wände als Hauptproblem
Schimmelpilze mögen es feucht und kalt – das zeigen die Antworten auf die Frage nach befallenen Flächen. 59 Prozent der Betroffenen nennen kalte Außenwände. Der Grund: Hier kondensiert die Luftfeuchtigkeit. Die Mikroorganismen besiedeln auch gern die kühlen Fenster- und Türrahmen (zum Beispiel an der Silikondichtung der Verglasung) oder den Laibungsbereich. Jeweils etwa 30 Prozent haben hier Flecken entdeckt. Weitere oft genannte Problemzonen: Fliesenfugen oder Silikondichtungen im Sanitärbereich (29 Prozent), kühle Zimmerdecken (13 Prozent) sowie der Bereich hinter Schränken, Wandverkleidungen und Bildern (16 Prozent). Auch hier macht sich die unzureichende Wärmedämmung der Außenfassade oft negativ bemerkbar. Oft genannte Problembereiche sind darüber hinaus Rollladenkästen, Heizkörpernischen, Zimmerecken, Duschkabinen und Matratzen.
Lüften, heizen, kontrollieren
Auf die Frage nach Erfolgsrezepten gegen Schimmelpilzbefall nennen 45 Prozent der Befragten chemische Antischimmelmittel, zum Beispiel auch Alkohol. Doch Chemie allein hat selten gereicht. Viele haben auch mehr gelüftet, mehr geheizt oder den Schrank abgerückt, um die Hinterlüftung zu verbessern. Fast jeder Fünfte prüft per Hygrometer die Raumluftfeuchte. Bei den Maßnahmen, die Teilnehmer der Umfrage zusätzlich genannt haben, fällt vor allem der relativ häufig erwähnte Einsatz von Entfeuchtungsgeräten auf. Insbesondere bei der Sanierung von Wasserschäden sind derartige Geräte geradezu ein Muss. Auch kleine Maßnahmen, wie die Nutzung eines Abziehers nach dem Duschen, können hilfreich sein.
Quelle: test.de